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Alles rund um Aluminium

Den meisten ist das Elementsymbol „Al“ im Periodensystem bekannt – es steht für das silbrig (weiße) Leichtmetall Aluminium. Dieses Metall ist ein chemisches Element, das aufgrund seines unedlen Charakters nicht in natürlicher Form vorkommt. Es ist mit ca. 8 Prozent das häufigste vorkommende Metall in der Erdkruste. Und das, obwohl es gerade einmal vor circa 200 Jahren entdeckt wurde. Aluminium kommt überwiegend als gebundenes Aluminiumerz in unterschiedlichen Aluminiumverbindungen vor. Durch seine Vielseitigkeit ist das Leichtmetall unkompliziert und divers einsetzbar.

Unter „Aluminium“ werden in der Werkstofftechnik alle Werkstoffe auf Basis des Elements „Al“ einbezogen und kategorisiert. Darunter werden folgende Aluminiumarten verstanden:

  • Reinstaluminium
  • Reinaluminium
  • Primäraluminium
  • Sekundäraluminium
  • Aluminiumlegierungen

Welche Arten von Aluminium gibt es?

Derzeit gibt es etwa 200 verschiedene Aluminiumlegierungen. Durch die unterschiedlichen Legierungsbestandteile führt dies zu unterschiedlichen Eigenschaften bei, Festigkeit, Umformbarkeit oder Schweißbarkeit. Denn Aluminium ist nicht gleich Aluminium. Je nach kundenspezifischen Anforderungen sind unterschiedliche Aluminiumlegierungen in der Verwendung. Erhalten Sie hier einen Überblick über unsere Legierungsvielfalt.

Reinaluminium

enthält mindestens 99 Prozent Aluminium und wird auch Primäraluminium genannt. Es ist die Basis als Ausgangsmaterial für Aluminiumlegierungen und Reinstaluminium. Reinaluminium hat eine sehr hohe Reinheit und darf nur 0,1 bis 1,0 Gewichtsprozent an Verunreinigungen oder anderen Legierungselementen enthalten. Reinstaluminium unterscheidet sich hierbei durch einen noch höheren Reinheitsgrad. Hier sind mindestens 99,9 Prozent Aluminium enthalten und es wird durch den Zusatz „R“ gekennzeichnet.

Primäraluminium

entsteht durch den Prozess der Schmelzflusselektrolyse aus Aluminiumoxid. Dieses wird aus dem Rohstoff Bauxit gewonnen. Entsprechend wird Primäraluminium definiert als erstmals rein hergestelltes Aluminiummaterial aus Bauxit.

Sekundäraluminium

erhält man durch das Recycling von Alt- und Neuschrotten mittels Umschmelzen in Gießanlagen. In diesem Falle stammt das Aluminium nicht unmittelbar aus dem Aluminiumerz Bauxit, sondern wird als Recyclingprodukt hergestellt und dem Wirtschaftskreislauf erneut zugeführt. Ein großer Vorteil ist daher die Energieeinsparung und Umweltschutz. Da beim Recycling nur circa 4 bis 6 Prozent Energie der Primäraluminiumerzeugung verbraucht werden.

Herstellung von Aluminium

Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen werden aus dem Erzmineral Bauxit gewonnen. In Aluminiumhütten erfolgt zunächst über das Bayer-Verfahren die Gewinnung von Aluminiumoxid. Im Anschluss wird mittels des Hall-Héroult-Prozesses, eine Schmelzflusselektrolyse, aus dem Aluminiumoxid Reinaluminium gewonnen.

Mithilfe von Recycling kann gegenüber dem aufwendigen und energieintensiven Herstellprozess von Primäraluminium eine deutliche Reduktion des Energieaufwandes erzielt werden. Durch Umschmelzen von recyclingfähigen Aluminiumschrotten, egal ob Alt- oder Neuschrotte, wird in der Gießerei Sekundäraluminium in der benötigten Aluminiumlegierungen hergestellt. Während dieses Prozesses wird genauestens auf die Legierungsbestandteilen geachtet. Wird das geschmolzene Aluminium mit Legierungselementen wie Kupfer, Magnesium, Mangan, Nickel oder Zink angereichert werden die Materialeigenschaften je nach Anwendungsfall und kundenspezifischer Anforderung angepasst. Auch wir bei STEP-G bieten eine umfangreiche Legierungsvielfalt – erhalten Sie hier einen Überblick.